Streit muss nicht schlecht sein! Allerdings müssen Regeln eingehalten werden!

 


Der Sozialkurs „Streitschlichtung“ findet wöchentlich donnerstags in der letzten Stunde statt, die SchülerInnen üben dann mit Herrn Andresen, wie sie Streitigkeiten schlichten und sogar vermeiden können.

  • Dialoge kontrollieren
  • Aktives Zuhören
  • Gewaltfreie Kommunikation
  • Spiegeln von Verhaltensweisen eines Gesprächspartners

Dies sind wichtige Bereiche, die in der Streitschlichterausbildung thematisiert werden und auch im "normalen" Alltag wichtig sind.

Dazu absolviert ein Teil der SchülerInnen der 9. Klassen der Goethe Realschule eine einjährige Ausbildung zum Streitschlichter, um dann an unserer Schule eingesetzt werden zu können, falls es zu Streitigkeiten kommt. 

Klar sagen muss man aber auch, dass es Grenzen der Streitschlcihtung gibt. Mobbingprozesse und Konflikte, die eventuell sogar mit körperlicher Gewalt zu tun hätten, wären keine Fälle für Streitschlichter. Allerdings kommt dies auch nicht in dieser starken Form an unserer Schule vor.

Typische Streitschlichterkonflikte sind Streitigkeiten zwischen Schülerinnen und Schülern der unteren Jahrgänge, sogenannte Alltagskonflikte.

Die Ausbildung ist nötig, da nicht jeder einfach so einen Streit schlichten kann „Man braucht nämlich die richtige Herangehensweise“, sagt Erik Sielhöfer (9c).

In der Schule gibt es einen Streitschlichtungsraum, damit man ungestört Konflikte schlichten kann,.  



Die "4-Punkt-Streitschlichtungstechnik" sieht folgenden Ablauf vor: 


Zuerst geht es darum, den Konfliktparteien zu erklären, wie die Schlichtung abläuft.

Im nächsten Schritt muss man als StreitschlichterIn die jeweiligen Punkte und Sichtweisen der beteiligten Personen anhören und auch wirklich verstehen!

Besonders wichtig ist, dass der Streitschlichter es schafft, dass die Streitenden die jeweils andere Perspektive einnehmen! "Wie hättest du dich in der Situation gefühlt?", ist eine Frage, die in der Regel in dieser Phase an beide Konfliktparteien gestellt wird.

In einer dritten Phase wird überprüft, welches Ergebnis sich beide Konkliktparteien eigentlich wünschen würden. 

Nachdem eine Lösung vereinbart wurde, müssen die beiden Konfliktparteien abschließend eine schriftliche Vereinbarung unterschreiben, damit es nicht erneut zu Problemen kommt.

Die Lösung des Konfliktes muss allerdings von den beiden verstrittenden Schülern selbst gefunden werden. Streitschlichter sind keine Richter, die entscheiden, wer der Schuldige ist!


In einem späteren Treffen wird dann überprüft, ob die Lösung tatsächlich funktioniert hat.

Zur Zeit dreht der Kurs einen Film, der mehrere Konflikte darstellt. Die Handlung des Films ist relativ lang und thematisiert Fehlverhalten von Schülern im Bereich  Internetkriminaltät.




Die Streitschlichter haben hierfür zusammen mit Herrn Andreesen das Drehbuch geschrieben und sollen durch dieses Projekt das Gelernte anwenden bzw. nochmal vertiefen.

Die StreitschlichterInnen lernen hierbei auch gleichzeitig, wie das Medium Film funktioniert ... und das man damit auch Menschen stark manipulieren kann.


"Wer selbst einmal gefilmt hat, weiß wie Kameraperspektiven und Schnitttechnik einsetzen kann, um unterschiedliche Wirkungen beim Zuschauer zu erzielen", meint hierzu Herr Andreesen.

Der Film soll spätestens bis zu Herbstferien 2019 hier auf der Homepage erscheinen und beinhaltet dann auch ein vollständiges Stretschlichtungsgespräch. 

Der Film ist zudem auch für den Einsatz im Politikunterricht geeignet, da es auch Aufgabenstellungen zum Film geben wird.

Hier gehts zum Ankündigungtrailer: 

"Fake Profil" - Trailer


Ein Bericht von: Erik, Jan und Timo (Mitglieder der Redaktion von "INTERAKTIV)