Die "digitale" Schule - Wie lernen wir an der Goethe-Realschule in einer digitalen Welt?

In diesem Artikel soll kurz beschrieben werden, wie die Lehrerinnen und Lehrer sich die digitale Zukunft der Goethe-Realschule vorgestellt haben, aber vor allem soll es darum gehen, was bereits umgesetzt ist.

Für diesen Artikel wurde in einem Planungsgespräch u.a. auch Lars Andreesen (Leiter Homepage-AG, SoWi - und Geschichtslehrer) befragt, der sagte: 

„Ich bin jetzt seit fast 20 Jahren hier an der Schule Lehrer. An der Goethe-Realschule gibt es also tatsächlich schon seit fast 20 (!) Jahren für Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mit Computern zu arbeiten und damit meine ich, dass bereits damals ganze Klassen einen Computerraum (und davon hatten wir zwei) nutzen konnten, in dem internetfähige Rechner standen. Power-Point-Präsentationen erstellen, Internetrecherche betreiben und andere Microsoft-Office-Anwendungen nutzen, ist an dieser Schule wirklich schon sehr lange für jede Klasse üblich. Also das, was heute viele andere Schulen erst starten, nämlich die Digitalisierung im größeren Rahmen, ist bei uns schon wirklich sehr lange Normalität. “

Smartboard im Klassenraum

iServ als App für das Tablet 

Das bedeutet aber nicht, dass nicht auch die Goethe-Realschule von der finanziellen Unterstützung des Bundes während der Coronakrise profitiert hat. Herr Andreesen beschreibt die Entwicklung der Schule in diesem Bereich folgendermaßen:

„Bevor dieses Geld "floss", war es für uns als Schule sehr mühsam und schwierig genug Geld aufzutreiben, um die Klassenräume zu modernisieren. Aber wir hatten auch schon vor der Coronakrise eine große Anzahl der Klassenräume mit Smartboards (digitale Tafeln) ausgestattet. Eine sinnvolle Integration der Digitalisierung in den Schulalltag war also schon immer das Bestreben der Verantwortlichen an unserer Schule. Aber der Digitalisierungspakt hat natürlich schon sehr geholfen. Wir hoffen, dass die Schulen weiterhin unterstützt werden“

Doch was ist momentan (Februar 2023) Stand der Dinge? 

Die "Digitalisierungsgruppe" hält die Geräte und Software am Laufen

An der Goethe-Realschule gibt es mittlerweile vier Lehrer, die neben ihrer Lehrtätigkeit auch ermöglichen, dass alle digitalen Geräte und Anwendungen funktionieren. Bei diesen Lehrern handelt es sich um Herrn Ronsiek-Niederbröker, Herrn Yaman und Herrn Bartkowiak. Geleitet wird die „Digitalisierungsgruppe“ von Herrn Pieles. Sie sorgen auch dafür, dass die Lehrerinnen und Lehrer in diesem Bereich fortgebildet werden.
Erwähnt werden muss aber auch, dass diese „Digitalisierungsgruppe“ wesentliche Aufgaben gar nicht übernehmen darf, da hierfür besondere Experten der Stadt Löhne notwendig sind. Zum Beispiel muss jeder neue Laptop zunächst in das Schülernetzwerk (iServ) eingebunden werden. Man kann also nicht einfach einen Laptop anschaffen und damit arbeiten. Zunächst muss darauf gewartet werden, dass ein Mitarbeiter der Stadt Löhne diesen Laptop einrichtet.

Laptopwagen im Klassenraum 

Aber kommen wir jetzt zu den Fakten.

Smartboards in allen Klassenräumen, die fast "alles" können

Welche Vorteile bieten diese Tafeln eigentlich?
1. Selbstverständlich kann man auf ihnen schreiben.
2. Da sie eigentlich Computer mit einem sehr großen Bildschirm sind, kann man mit ihnen alles machen, was man auch mit dem PC zu Hause machen kann.
3. Schulbücher liegen mittlerweile in digitaler Form vor und können deshalb auf den Smartboards dargestellt werden.
4. Kleine Erklärfilme können auf diesen Smartboards abgespielt werden.
5. Tafelbilder können jetzt auch für jede Stunde abgespeichert werden.
6. Mit dem Smartboard kann auf jeden iServ-Account der Schülerinnen und Schüler zugegriffen werden, sodass ihre Präsentationen auf dem Smartboard visualisiert werden können.
… es gibt sicher noch zahlreiche andere Möglichkeiten. Die Vielseitigkeit dieser Smartboards sollte aber deutlich geworden sein.

 Displaystifte für Laptops

Laptopwagen, um zu jeder Zeit und für jeden die Arbeit mit dem PC zu ermöglichen

An der Goethe-Realschule gibt es für jede Etage der Schule sogenannte „Laptopwagen“, in denen sich Laptops für Schülerinnen und Schüler einer vollständigen Klasse befinden.
Jederzeit kann jetzt mit den Geräten gearbeitet werden, da sie in sehr großer Zahl vorhanden sind.
Office-Anwendungen, um für die Zeit nach der Schule gut vorbereitet zu sein


Auf den Geräten befinden sich außerdem die Standardanwendungen von Microsoft-Office.

Jede Schülerin und jeder Schüler, der die Goethe-Realschule nach der 10. Klasse verlässt, wird in der Lage sein, diese Anwendungen grundsätzlich zu bedienen.
Anders als es in den Medien nämlich oft dargestellt wird, werden diese digitalen Kernkompetenzen in den allermeisten Fällen von den Lehrkräften in der Schule vermittelt.

 Arbeiten mit dem Laptop


Der PC-Raum für spezielle Arbeiten

Außerdem verfügt die Goethe-Realschule auch noch über einen Computerraum mit stationären Rechnern und großen Monitoren. Wenn es um kreative Tätigkeiten geht, sind besonders die größeren Bildschirme von großem Nutzen.


Schülerinnen arbeiten im PC-Raum

 IServ als App für das Smartphone


Der Einsatz von iServ hat die größten Veränderungen bewirkt.

Eigentlich handelt es sich bei iServ „nur“ um eine Software, die eine Mischung aus E-Mail-Programm, Cloudspeicher, Chat- und Videokonferenzsoftware ist.
Der praktische Nutzen ist jedoch enorm und hat den Schullalltag für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler sehr stark vereinfacht.
IServ kann auf jedem digitalen Endgerät genutzt werden. Alle können vom Smartphone, Laptop, Desktoprechner oder Tablet auf ihren iServ-Account zugreifen.
Der Funktionsumfang ist enorm. Hier erfolgt nur eine Auswahl an Funktionen.
Funktionen, die nützlich sind:
- Laptopwagen können online reserviert werden
- der Cloudspeicherplatz kann genutzt werden, um über iServ Inhalte auf den Smartboards zu visualisieren
- jedes Mitglied der Schule hat eine eigene E-Mail-Adresse (Lehrerkräfte und Schülerinnen und Schüler sind somit erreichbar)
- Termine für Klassenarbeiten werden über iServ reserviert
- iServ hat einen eigenen Messenger
- iServ hat eigene Office-Anwendungen
- Videokonferenzen können über iServ abgehalten werden
- grundsätzlich wird der Austausch für Lehrer und Schüler stark vereinfacht
Die Zeiten, in denen man seinen USB-Stick zu Hause vergessen hat und somit leider die Präsentation nicht halten konnte, gehören also für immer der Vergangenheit an.

 Benutzeroberfläche von iServ

Was sollte in Zukunft noch geschehen?

Wenn man zu diesem Zeitpunkt ein Fazit ziehen müsste, kann man sagen, dass man schon sehr lange nachdenken muss, damit einem erhebliche Verbesserungsvorschläge einfallen.
Aber Moment … da gibt es doch etwas: 

Allzeit stabile Internet- und Netzwerkverbindungen kann man sich gar nicht genug wünschen. Aber das wäre jetzt schon Jammern auf hohem Niveau.