Wenn Grimm plötzlich modern klingt
Am 9. Oktober verwandelte sich die Aula der Goethe-Realschule in eine kleine Bühne voller Emotionen. Die Theatergruppe Art’n Vielfalt brachte Märchenklassiker in neuem Gewand auf die Bühne – mit viel Musik, Witz und Tiefgang. Was macht die Aufführung so besonders?
Die Türen öffnen sich, leises Stimmengewirr im Foyer. Dann erlischt das Licht, und mit dem ersten Ton herrscht gespannte Stille. Auf der Bühne stehen nicht nur Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern Menschen, die ihre Leidenschaft für das Theater miteinander teilen. Art’n Vielfalt – so nennt sich die bunte Truppe, die seit ihrer Vereinsgründung 2025 mit großen Schritten nach vorne geht.
Das Stück „Grimm“ greift Märchenstoffe auf, die jedem Kind vertraut sind – und zeigt sie in einer modernen, überraschenden Perspektive. Besonders der Gesang und die Musik reißen die Jugendlichen mit.
Hinter Art’n Vielfalt steckt eine Mischung aus erfahrenen Bühnenprofis, leidenschaftlichen Hobbydarstellenden und neugierigen Neulingen, die nur mal Bühnenluft schnuppern wollten. Gemeinsam mit Partnern wie der Musik- und Kunstschule Bielefeld entstehen so Projekte, die mehr sind als reine Unterhaltung. Sie erzählen Geschichten, die nah an der Lebenswelt der Jugendlichen sind.
„Es geht anscheinend nicht nur darum, Märchen neu zu erzählen“, erklärt ein Zuschauer nach der Vorstellung. „Die Gruppe will zeigen, dass man Vorurteile hinterfragen und den Mut zur Veränderung haben kann.“
Aus pädagogischer Sicht ist das wertvoll. Lehrkräfte bestätigen, dass die Botschaften des Stücks – über Fremdzuschreibungen, Anderssein und Selbstvertrauen – bei den Jugendlichen ankommen. Der Applaus am Ende spricht für sich:
Art’n Vielfalt steht nie still.
Nach der Vereinsgründung im Jahr 2025 geht es Schlag auf Schlag – das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern.